In meiner Arbeit setze ich mich mit den unterschiedlichen Wahrnehmungsfähigkeiten von Menschen auseinander. Dabei stelle ich den Diversity‐Ansatz ins Zentrum meiner Tätigkeiten. Unter dem Motto „Kunst begreifen“ verfolge ich das Ziel meine Kunst vor allem blinden Menschen und Menschen mit Seheinschränkungen zugänglich zu machen. Meine Motivation hinter diesem Projekt ist: Kunst soll für alle Menschen zur Verfügung stehen und von allen genossen werden. Ich gehe sogar soweit, dass ich das in der Kunst geltende Verbot der Berührung des Werkes aufhebe und den Betrachter ins Geschehen mit hinein nehme. Somit verändert sich die Perspektive, nicht nur die Außensicht, auch die Betrachtung von Innen wird ermöglicht. Außerdem wird die Wahrnehmungsfähigkeit erweitert und sowohl sehende als auch blinde Menschen partizipieren von der neuen Möglichkeit des Kunstgenusses - das Wort Genuss wurde gewählt um noch einmal ganz klar den Unterschied zwischen Konsum und Genuss herzustellen, denn „Kunst begreifen“ soll wegführen vom kurzfristigen Konsum, hin zum lang angelegten Genuss, den Kunst im eigenen Leben einnehmen kann.